Kirche Wildenhain

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Von der 1. Wildenhainer Kirche sind keine Unterlagen mehr vorhanden. Ein Baudatum ist nicht bekannt.

In der Beschreibenden Darstellung der älteren Bau -und Kunstdenkmäler des Königreichs Sachsen aus dem Jahre 1913 (Heft Nr. 37) wird dazu ausgeführt:

„Die alte, 1495 bereits vorhandene Kirche war mit Benutzung der Mauern der 1637 von den Schweden in Brand gesteckten 1664 und in den folgenden Jahren wieder aufgebaut worden. Erst später wurde der innere Ausbau und der Aufbau der Dachreiter vorgenommen. Wegen Baufälligkeit wurde dieser um 1830 um die Hälfte verkürzt. 1840 wurde das Innere ausgeweißt, ein neuer Fußboden gelegt und die Fenster vertieft und erweitert.

Die alte Kirche bestand aus einem rechteckigen Schiff, einem schmäleren rechteckigen Chor und wahrscheinlich einer überhalbkreisgroßen Apsis. Auf der Westseite des Hauptdaches saß der Dachreiter.

Anscheinend stand noch um 1840 ein Glockenturm auf dem Friedhof“. 

Im Jahr 1860/61 wurde die alte Kirche abgerissen und den Fundamenten ein komplett neuer Kirchenbau in neoromanischen und neugotischen Stil errichtet. Dieser zeigt sich vor allem in der Gestaltung der Fenster und der Innenarchitektur des Raumes. 12 Pfeiler stützen das Dach, welches von einer Rundtonne gebildet wird. Der rechteckige Grundriss unterteilt sich in Turmraum, Kirchenschiff und Chorraum. Der 39 Meter hohe Turm ist in der Umgebung weithin sichtbar.

Nach Beendigung des 2. Weltkrieges war es dringend notwendig die bisher aufgeschobenen Reparaturen und Instandsetzungen an der Kirche durchzuführen. Die Dächer des Schiffes und des Turmes mussten dringend neu eingedeckt werden. Die Fenster wurden neu verglast, die Uhr instand gesetzt und neue Glocken besorgt. Auch der Innenraum der Kirche wurde zum Teil renoviert.

Im Jahre 1954 erhielt die Kirche 3 neue Stahlglocken und 1957 ein neues Eingangsportal.

Im Jahre 1961 wurde das Dach neu eingedeckt, neue Dachrinnen angebracht und der ganze Dachstuhl gegen Holzwurmbefall imprägniert.

1962 wurde die Kirchenschiffdecke ausgebessert, das Kircheninnere erhielt einen neuen Farbanstrich, die elektrischen Leitungen wurden erneuert und der Turm eingedeckt, abgeputzt und mit Blitzschutz versehen. Der Innenraum erhielt bei dieser Renovierung eine grundlegende Neugestaltung: der ursprüngliche Holzaltar mit seinem mächtigen Bildaufsatz wurde entfernt und durch einen neu errichteten Steinaltar ersetzt. Hinter diesem erhebt sich seitdem ein großes, schlichtes Holzkreuz. Zudem wurde die historisierende Farbgebung des Triumphbogens und des Apsisgewölbes weiß übermalt.

Nach 101 Jahren der Erbauung der Kirche wurde am 08.07.1962 die feierliche Wiedereinweihung begangen.

Das Hauptbild des alten Altars wurde 2004 von Jugendlichen auf dem Dachboden des Pfarrhauses wiederentdeckt. Nach einer umfangreichen Restaurierung, finanziert durch die Kirchgemeinde, Ortsbewohner und dem Ev. Kirchbauverein Berlin, wurde es am Ostersonntag 2006 feierlich in die Kirch geführt. Es hat seinen Platz nun an der Ostwand der Nordempore und kann dort aus der Nähe besichtigt werden.

Im Jahre 2008 erfolgte eine Komplette Kirchturm Restaurierung. Nachdem schon vor einigen Jahren das Kirchenschiff von außen saniert wurde.

Der Tornado vom 24.05.2010 hinterließ auch einige Spuren an der Kirche und auf dem Friedhof.

Das Dach wurde beschädigt und mehrere Bäume entwurzelt und umgebrochen. Eine Neupflanzung von Bäumen und Sträuchern, sowie die Neugestaltung der Wege waren nötig. Diese Maßnahme konnte im Juni 2011 abgeschlossen werden. Aktuell ist die Sanierung des Dachs und der Außenfassade geplant.

Anschrift:
Schulgasse 6
01561 Großenhain OT Wildenhain